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.Von Tuten und Blasen // Im Westen nichts Neues.

Du wirst von Jahr zu Jahr immer schlechter. Und was werde ich?  Nennen wir es Jodel.  Jodeln ist spannend, aber irgendwie seltsam und unbegreifbar, auch wenn in Wahrheit sehr simpel. Einfach nur nerdig und komplexbehaftet.  Ist es deswegen so interessant?  Etwas eigentlich Bekanntes, Klänge erzeugendes, das man aber zunächst einmal nicht ganz begreifen kann.  Man möchte es knacken, verstehen, simplifizieren und ad absurdum führen // besser und klarer sein. Man möchte sagen können, es sei einem nicht schwer gefallen, und gleichzeitig Gewinn daraus erzielen. Neue Erkenntnisse erlangen. Ich frage mich, warum diese Dinge solch eine Faszination ausüben. Bestimmt auch aus ästhetischen Gründen, denn jodeln ist irgendwie - ja doch, sehr - sexy. Aber das ist nun wirklich nicht alles.  Möglicherweise, weil es gesellschaftlich nicht anerkannt ist und überall so ein bisschen verrufen. Alpenschürzenhelden jodeln, das will man ja nicht haben. Weder einer sein, noch von ein

Marasm

маразм [мара́зм] { m } (auch: вырождение, развал, гибель, разруха) Verfall { m }   Von irrsinnigen, wahnsinnigen - im Wahn wie im Traum - Unnöten, Untönen, Dissonanzen, Assoziationen ergriffen, schwant Übles wie Schwan im tiefen See, schwarz wie die Nacht, bei durchsichtigem Himmel. Tiefe Atemzüge und tiefe Schmerzen in tiefen Regionen. Weich dafür die Feder und die Töne. Im Wechselschritt lösen Eingebungen einander ab im Affekt und ebenso die Wörter. Auf weißen Schenkeln wird die Wahrheit geboren. Doch wer hätte gedacht, dass sie nicht ultimativ ist, sondern immer unstet? Liebliche Melodien rufen Schönheit hervor, die Zufriedenheit verspricht. Erinnerungen, welche angenehmer wirken als sie sind, weil der Augenblick sie weichzeichnet. Nostalgie und purpurne Stiche erfüllen das Gemüt und die eigenen Gedanken spielen einen Streich. Nach einer Nacht, wie dieser, wer vermag dann nochzu sagen, wie es weiter geht? Aber das Rad der Zeit dreht sich weiter und die Versprechen, san

anti.welt.schmerz

Das Blut Christi und sein Leib liegen vor mir ausgebreitet. Tief schneide ich in sein Fleisch und labe mich am süßen Saft, der langsam aus meinen Mundwinkeln rinnt, an meinem Kinn entlang und runter zu meinem Hals. Ich spüre jeden Tropfen und meine Poren saugen sie ein. Ich werde eins mit ihnen. Ich will der Versuchung nicht widerstehen also gebe ich mich ihr hin. Voller Wonne lasse ich mich fallen und empfinde mit jeder Faser. Wie Lichtblitze durchdringt mich der Schmerz, der mich winden lässt, aber kein physischer ist. Die Welt lastet stark auf meinen Schultern, aber lässt mich auch fliegen während ihr Leid mich steinigt. Das Messer schneidet tief, wie durch Butter, rote Tropfen haften auf meinen Zähnen. Sie reißen, beißen, kauen. Mahlen. Ich nehme diese Energie in mich auf und spüre sie als Wärme in meinem Körper gespeichert. Nun kann ich mich davon nähren, immer und nimmer satt. Gesättigt sind auch die Farben um mich herum die rot sind und manchmal nicht, manchmal nach Erde ri

im Traum, wach

Illusionen und Transformationen leiten und lenken bei gleichzeitiger Statik in der Bewegung. Ob es nun Beschleunigungslosigkeit ist, oder tatsächliche Ruhe, kann man nicht sagen, aber jedenfalls ist keine Veränderung der lokalen Begebenheiten zu sehen, erkennen, ertasten. Die Tasten klappern im Takt, während die Finger einen Tanz auf ihnen vollführen.  Die äußere Schale ist ein Kokon, aber kugelförmig. Orbs, orbis. Uraltes Wissen zusammen mit recht neuen Impressionen ist darin gespeichert und kocht wie eine Seidenraupe. Ob nun allen Realitäten zum Trotz ein lebender Schmetterling seinen Anfang in diesem Szenario findet, oder die Reste zu einem wertvollen toten Material verarbeitet werden, ist im Moment ungewiss. Das eigentliche Problem in diesen Möglichkeiten ist ihr exponentielles Wachstum bei Verlust des zeitlichen Richtungsmonopols. Was war, ist und sein wird, sind verschiedene Ebenen, keine von ihnen mehr oder weniger wahr als die andere. In jeder davon Entscheidungen und

Merci

Exhibitionist gegenüber dem Blatt. And I don't want to disappoint or tear apart. But baby, it's my heart. Vom Amoll ins E gehend fliegen die Finger dahin und singen Tränen. I feel it in my bones, you now. Ich habe den Schmerz aufgeschrieben. Auf Papier ohne Konsistenz, nur in fremden Sphären sichtbar. Die Melodie zieht derweilen weiter. Mal intensiv, dann wieder ruhig. Und stets dieses Gefühl. Und der Drang. Und die Stille. Die Vollbremsung. Um dann wieder weiterzuziehen. Wie der Wind, so geschwind. Reime faucht der Märchesarg. Mit Krallen im Gesicht und Ungereimtheiten. Die Hand, abgetrennt vom Körper, beschreibt Linien in der Luft. Sie lebt den Rhythmus. Und der Rest zieht nach. Eine Kakophónie des Körpers. Singsang vom Rest. Seele schreit ins Hirn, Hirn schreit ins Herz. Herz verkrümelt sich. Und Kopf sagt "Ruhe". Wer lauter ist, hat recht. Aber stille Wässer sind tief. Hör auf sie. This time I got to follow it. (mit Zeilen aus &quo