Posts

Es werden Posts vom November, 2014 angezeigt.

FU 2 - oder wie Felkyo mit ihrer Schreibblockade lebt

Aller Anfang ist schwer und ich machs mir nicht leicht, doch die Worte fließen, lassen sich nicht stoppen, müssen nur noch temperiert und adjustiert werden. Sie müssen sich beugen und fügen meinen Gesetzen, die ich ihnen auferlege.  Aber nichts funktioniert.  Es ist wie ein Stau, so viel sammelt sich an, sucht ein Ventil, kommt nicht heraus, wird immer mehr und mehr und mehr, die Vielfalt ist zermürbend, aber just in dem Augenblick, wo ich sie brauche, wie ein Fisch das Wasser, wo ich mein Inneres nach Außen projizieren, eine Stimmung schaffen will, wo ich nicht meine Taten, sondern meinen Mund, meine Finger sprechen lassen möchte, lassen sie mich im Stich, lassen mich leer und allein. So will ich nicht sein. Meine Freunde und Helfer, lasst mich zaubern, lasst mich Welten schaffen, nicht nur analysieren und beschreiben, neues entdecken, die Königin der Erde und der Meere sein, lasst mich fliegen, Feuer sprühen, alles sich in einer Farbenvielfalt entfalten. Ich will,

Tee und Tschick

Und was machst du so? Jedenfalls nicht schlafen. Und warum? Weil ich nicht kann. Aber warum? Weil sich mir die Sinnhaftigkeit dessen entzogen hat. Und nun bin ich ganz Gefühl, ganz benebelt, runtergefahren und friedlich, aber doch da. Tee trinkend und rauchend. Lesend und Hexenmusik lauschend. Was ist denn Hexenmusik? Eine, dich dich tauchen lässt. Und vergessen. Mit der du schwingst und verloren gehst... Während die Stunden dahinschwinden. Und sie öffnet Tore.

Mandarinen - Herbst 2014

Ich schwärme für dieses Menschen schöne Worte, die schmecken, wie ein Stück Sachertorte und mich verwirren ungemein, die ich reifen lassen will, wie einen guten Wein und während sie mich begleiten in den Schlaf, sich überzieht ein frostiger Reif über die anderen Gedanken, die mich treiben und mich lenken in eine ganz andere Richtung. Und am Rande dieses Geistes, wie er grübelt und sich ersticht, malt sich ein anderes Gesicht und eine andere Geschichte, welche sich vielleicht erstrickte in einer anderen Welt, von anderen Entscheidungen eingeläutet, die etwas ganz anderes bedeutet für die Gegenwart, entfaltet ihre Möglichkeit. Doch so, bleibt mir nichts anderes über, als seufzend, träumend und stagnierend, mich in mein Bett zu legen und Bilder vor meinem innern Auge schauend zu lechzen und die falschen Gedanken auszumerzen.

Im Wandel - Sommer 2014

Die Farben meiner Erinnerungen sind leuchtend und intensiv. Ein strahlend blauer Himmel überzog meine Welt. Sattes Grün hatte das Gras in unserem Garten auf dem ein kleines rotes Häuschen stand. Die gelb umrahmten Fenster waren seine Augen und die halbrunde Tür der Mund. Man könnte meinen, eine Postkarte anzuschauen, bei der Sättigung und Kontrast zu stark eingestellt waren. Und auf diesem Bild waren malerisch Menschen und Tiere verteilt. Da gab es eine Frau mit langen roten Haaren. Sie war klein und zierlich mit grünen Augen in ihrem mit Sommersprossen übersäten Gesicht. Ihr Platz war auf einer Decke vor dem Häuschen, mit Stricksachen in ihren Händen. Ihr Mann war groß und kräftig. Er hatte blondes Haar, stahlgraue Augen und raue Hände, mit denen er fast täglich in seiner Werkstatt arbeitete. Dann gab es da noch ein kleines Mädchen, das gerne mit seiner Katze spielte und als einziges keinen festen Platz hatte, denn es streifte sowohl im Haus als auch im Garten herum, immer auf

gut zu Vögeln - Herbst 2014

Eine Nachtigall beim Anblick der kreischenden Kettensäge. Irritiert von den neuen Klängen einer unbekannten Welt. Von Neugierde gepackt, muss sie näher zur Quelle dieser Kakophonie, die seltsam anziehend wirkte. Dann nur noch Blut und Federn, Organfetzen, die auf den Boden fielen. Das letzte, was man von dieser nichtigen Tragödie hörte, was eine absurd befriedigende Symbiose aus Melodie und Geräusch.

Weinreich - Sommer 2014

Ich laufe durch den Regen. Die Ausdrucksstärke meiner Worte ist enorm, doch der Inhalt nichtig. Wie eine Schlange, die sich in den Schwanz beißt, immer wieder das Gleiche. Stets dieselben Emotionen und Ereignisse. Weil ein untalentierter Drehbuchautor bloß noch die Namen ändert und aufgrund seines Alkoholismus und der immer schwächer werdenden Lebensfreude keinen Grund mehr sieht, das Szenario zu ändern. Oder den Ausgang. Wiederholt wird die Sanduhr umgedreht und es erweckt den Anschein, als ob alles wieder seinen Anfang nimmt, als ob alles Vergangene vergessen ist, als ob etwas Neues beginnt. nur um mit dem Alten zu enden. Mit dem letzten Sandkorn. Und dann das gleiche Spiel. Immer wieder immer wieder immer wieder immerzu. Bis das Hoch endgültig erschöpft ist und nur die Stagnation Frieden verschafft. Weil ein Achtel Wein die Melancholie durch die Adern schießt. Weil es so schön ist, sehnsüchtig zu seufzen. Weil es so einfach ist, die Hoffnung zu ersticken, die in einem keimt

Party - Herbst 2014

We are the champignons of the world. Passt gut zu Reis und ein bisschen Putenfleisch. Muss gut durch sein. Und nackt, allerdings mit Tape bedeckt. Auf den Couches werden Tabus gebrochen. Also breaking free - Verfahren eingeleitet. Alles in Kombination mit oh so süßem Gerstensaft. Aus gelben Dosen. Gelbes Essen ist aber auch toll. Am besten zusammen mit rot. Kann auch ein Bart sein. Oder Ketchup. Je nachdem. Selbst wenn die Musik langsamer wird,  schwingen die Gemüter in einem schnellen Rhythmus. Doch allgemein ist die Atmosphäre die eines Familien-Heurigenabends mit der besoffenen Großmutter. No offense intended. Sie hat eben Geschichten zu erzählen. Mit einer verrauchten Stimme, die von Erfahrung und "Milder Sorte" zeugt. Unfassbar teuer, so ein Packerl, obwohl es Grind ist. Auf einmal sind alle wieder unfassbar jung. Teilweise im negativen Bereich. Und genießen es. Because of reasons. Und immer wieder dieses Alu-Gelb. Es fließt und fließt. Umgeben von hohen Stimmen, wicht

Party - Sommer 2014

Blonde lange Haare, blaue Augen. Rote, kurze Stachelhaare. Augenfarbe nicht zu erkennen. Wir sitzen auf einer Matratze, die anderen auf dem Boden, in Kreisen. Miteinander redend, die anderen ausschließend. Ruhig, fröhlich, je nach Stimmung. Der Komische neben mir singt. Und redet seltsam. Eigentlich ja ganz lustig. Doch wo bleibt die Musik? Die Zigaretten einzustecken erweist sich als schwierig. Weil eng. Und plötzlich erklingen Laute, laute Laute, aus den Boxen. Eine Frauenstimme. Neben mir ein Gespräch. Die Situation wird analysiert. Alles besprochen. Zwei raufen. Haben Spaß. Überphilosophische Wortkotze neben mir, die mich ablenkt. Immer noch auf der Matratze. Es geht um Models. Zu viel Perfektion ist ja auch nichts. Ich beobachte den Stift, wie er sich beim Schreiben bewegt. Irgendwie schön. Ein Knie schlägt mich. Aber weiter zum Stift. Die Schlange vorm Klo ist zu lang. “Gehen die Leute auf eine Party um zu pissen?” Der Stift bewegt sich, ein Ellenbogen schlägt

draußen - Sommer 2014

Das Wunderschönste. In der beseelten und porösen Stimmung, die Lebensgefühl ist. Und immerzu dieses Veilchenblau, das einschlägt und Spuren hinterlässt aber doch stets ein anderes ist. Das Gras kitzelt die Haut, Lachen den Gaumen. Man geht verloren in diesen Klängen, träumt von anderen Welten, von fremden Nächten. Wo die Schwärze dunkler, das Gefühl intensiver ist. Wo die Wolken tiefer hängen und die Sterne dennoch vielzählig sind. Von denen jeder eine andere Geschichte erzählt, andere Träume, Phantasien weckt, während die Lider schwer und müde werden. Der Körper sich entspann, der Atem ruhiger wird. Diese Melodien, die einem den Atem rauben und das Herz langsamer schlagen lassen, Gänsehaut über die Haut jagen. Man liegt dann träge da, bereit loszulassen. Alles hinter sich zu lassen. Neu anzufangen, sich von seinen Ängsten befreien. Tief, tief, so tief einatmen, wie noch nie in seinem Leben. Neu, von vorn, wie neu geboren. Und doch alt, so schwach, bereit, das Alte Ich ste

WKR Demo - Winter 2014

Die Dunkelheit war porös, als ich die Achtung vor Materie verlor. Bei all der Energie und zerstörerischer Wut, wie kann einem da etwas so fragiles wie Papier, Holz, selbst Stein, aufhalten. Warum dem Äußeren der Dinge Respekt zollen, wenn es nur eine unbedeutende Hülle für das heiße, pulsierende Innere ist? Je höher man in der Rangordnung denkt, desto schwerer ist es, die Wahrheit zu sehen. Was ist immerhin ein kaputter Buchrücken gegen ein gebrochenes Schlüsselbein? Doch im Grunde ist es das gleiche. Wir lassen uns bei unseren Assoziationsketten zu sehr von Gefühlen leiten gegenüber Hierarchien. Kein Platz für Totalitarismus, eine absolute, bedingungslose Idee. Alles schön in Schubladen gepackt und mit Etiketten versehen. Für jede gelten eigene Regeln. Und dann reden sie von Gleichrangigkeit.

Django - Winter 2013

Und woher wissen wir, was ist, oder, was möglich ist? Man sitzt da und schreibt Geschichte. Nur, dass, dies verloren geht in Angesicht der Welt. So viel wird gesagt, gedacht, gefühlt.Getrunken. Alles egal. Weil es in Wahrheit nur um Djangos Wurst geht. Die alleinige. Das Gesicht mit Fragezeichen bekennt Farbe. Und nur wir erleben das mit. So lustig. So wichtig. Und nichtig. Man sollte eine Band gründen. Aber zuerst auf die Liste schauen. Ob die Zeit passt.. Und am allermeisten die Wurst. Ejakulation. Religionenkonflikt. Wenn man sich gefragt hat, was der Sinn des Lebens ist, so kommt man doch recht schnell drauf, dass es um die Wurst Djangos geht. Und um Russland und Psychologie. Alles so eiskalt wirr und gleichzeitig real. Lichterketten und Orgasmen. Variable mit V wie Wurst. Weil Illuminati-Theorien. Dann kommen Menschen vorbei und alle werden ernst. Und die Wangen rot. Alles tot. Weil sich niemand schert - kümmert. Alles egal. Bis auf Djangos Penis nat

Madlène

Er stand da, allein, verlassen. Wie bestellt und nicht abgeholt, mit Bier in der Hand und Buch in der Tasche. Kehrwende. Wenn die Realität dich nicht erreicht und die Fiktion zu intensiv erscheint. Will sich hingeben und kann nicht. Also blieb er stehen, ließ den Blick schweifen und unterzog seine Umgebung einer genauen Prüfung. Vielleicht war da ja doch etwas. Etwas greifbares. Die Musik umhüllte ihn, lullte ihn ein, die Gedanken schweiften wieder ab. Weg von dem was war, hin zu dem, was niemals sein konnte. Aber dann, plötzlich, nahm er einen vertrauten Geruch wahr. Einen, den er seit Jahren nicht mehr verspürt hatte, der Hoffnungen und Ängste in ihm waeckte, sodass er kaum hinzusehen vermochte. Ein erdiger Duft, bodenständig und doch so leicht, so flüchtig. Langsam hob er seinen Blick, nervös und erfreut zugleich, wohl wissend, wen er sehen würde. Sein Herzschlag beschleunigte sich, seine Handflächen fingen an zu schwitzen, seine Lider flatterten. Nach einer Sekunde, die wie